Dienstag, 10. November 2009

Doppelmacht Österreich

Früher hatte Österreich mit Thomas Muster die Nummer 1 der Tennisweltrangliste. Dann gab es Horst Skoff (18), Gilbert Schaller (17), Alex Antonitsch (40), die auch zu den Top 50 zählten. Anders im Doppel: Alex Antonitsch (60) war der beste Doppelspieler der Muster-Ära. Mit aktuell zwei Top 100-Spielern im Einzel - Melzer (28) und Köllerer (74) - zählt Österreich nicht zu den größten Tennisnationen weltweit. Doch im Doppel sind wir aktuell (Stand 9.11.2009) mit 3 Spielern unter den Top 25 der Welt vertreten: Oliver Marach (12), Julian Knowle (20), Jürgen Melzer (23). Lediglich die USA und Polen verfügen derzeit ebenfalls über 3 Top 25 Spieler im Doppel. Damit liegt Österreich aktuell vor traditionell starken Doppelnationen wie Tschechien oder Schweden.

Österreichs Doppel-Nummer-1 Oliver Marach wird mit seinem Partner Lukasz Kubot am Masters der besten 8 Doppelpaare 2009 teilnehmen; als letzter Österreicher hatte das Julian Knowle 2007 mit Simon Aspelin geschafft. Doch auch die "zweite Garde" der Österreicher, die vorwiegend auf Challenger-Ebene agiert, feiert vor allem im Doppel Erfolge. So gewann Alexander Peya (65) in der Vorwoche das Challenger in Eckental. Das Duo Philipp Oswald (123)/Martin Fischer (159) zeigte mit 3 Challenger-Titeln in Folge zwischen September und November ebenfalls auf. Die beiden hielten auch mit dem Top-Doppel Matkowski/Fyrstenberg in der Wiener Stadthalle toll mit und demonstrierten damit ihre Doppelstärke.

Im Einzel läufts für Peya, Oswald und Fischer bei weitem schlechter als im Doppel. Dennoch konzentrieren sich die Herren auf das Spiel ohne Partner. Bei den 23-jährigen Oswald und Fischer ist das nachvollziehbar, die haben ihren Zenit im Einzel wohl noch nicht erreicht. Doch der 29-jährige Peya wird im Einzel wohl keine Bäume mehr ausreißen, Platz 92 vom April 2007 wird wohl sein All-time-high bleiben. Aber im Doppel könnte der "Baron" an Erfolge von Knowle und Marach anschließen. Gerade letzterer ist wirklich kein Doppelspezialist, zeigt aber was mit einem guten Partner und voller Konzentration aufs Doppel drinnen ist. Für Marach hat sich das Doppelspezialistendasein 2009 durchaus ausgezahlt, hat er doch heuer über 200.000$ Preisgeld eingespielt - etwa soviel wie Peya, Oswald und Fischer zusammen.

Ich bin Unbreakbar

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