Dienstag, 6. Oktober 2009

Alle Jahre wieder

Das Wiener Stadthallenturnier steht vor der Tür. Einiges ist neu: Die Wertigkeit wurde herabgestuft, ATP 250 heißt die Kategorie jetzt – es ist die niedrigste auf der Tour. Herwig Straka, der auch beim ATP-Turnier in Stuttgard die Turnierleitung innehat, ist jetzt auch der Chef in der Wiener Stadthalle. Und der Vertrag mit der Bank Austria läuft heuer aus, also vielleicht erleben wir die letzte BA-Tennistrophy.

Die große Konstante in Wien ist hingegen Stefan Koubek. Dank Wildcard-Abo für die Stadthalle bekommt der bald 33-Jährige zum x-ten Mal den Freifahrtschein für den Hauptbewerb des bestbesuchten ATP-Turniers Österreichs. Ein Blick in die Analen der ATP zeigt, seit 2001 wurde der Bresnik-Schützling immer mit einer Wildcard für die Stadthalle bedacht, wobei er einige Male nachträglich noch in den Hauptbewerb rutschte. Zugegeben: Koubeks Semifinaleinzug von 2001 ist das beste Ergebnis eines Österreichers seit dem Finale von Muster 1995 und dem Sieg von Skoff 1988. Aber das ist halt auch schon lange her.

Was auch für den Wahl-Wiener spricht, ist dass er trotz aktueller Formkrise (er hat seit August kein Match mehr gewonnen), bzw. nahendem Karriereende, Österreichs drittbestgereihter ATP-Spieler ist. Als Nummer 122 hat er sich das Freiticket zumindest vom Ranking her verdient. Aber ich meine, man sollte den „Jungen“ unter die Arme greifen und sie einem breiteren Publikum präsentieren. Ich spreche vor allem von einem Philipp Oswald, der ohne Unterstützung durch den Verband auf Platz 251 im ATP-Ranking steht. Seine Position hat sich der 23-Jährige 2-Meter-Mann vorwiegend auf seinem schwächsten Belag – Sand – erarbeitet.

Doch die vom ÖTV subventionierten Andreas Haider-Maurer und Martin Fischer werden von Neo-Direktor Straka als aussichtsreichste Kandidaten auf eine weitere Wildcard genannt. Aber immer noch besser, man gibt sie diesen Burschen, als einem „Superstar“ wie David Ferrer, der schon angesucht hat, wie der Turnierchef verkündet. 80 Prozent des heimischen Tennispulikums kennen Superstar Ferrer nicht einmal. Und sehen wollen ihn die restlichen 20 Prozent auch nicht, trotz Platz 19 in der Weltrangliste. Ich kaufe mir eher ein Ticket um einen jungen Österreicher zu sehen, als Ferrer, Berdych oder auch Del Potro!

Aber das denke ich mir jedes Jahr...

Ich bin Unbreakbar

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