Samstag, 16. April 2011

Melzer, Muster, heimische Karrieren und der Kampf um die Nummer Eins

Jürgen Melzer sorgte mit seinem Sieg über Roger Federer für Schlagzeilen. Meine favorisierte war im schweizerischen Blick zu lesen - vergleichbar mit den Heimischen Top-Medien Heute und Österreich: "Federer läuft in den Ösi-Hammer". Auch ein Titel-Highlight desselben Mediums nach Federers Sieg über Kroatiens Nummer Eins: "Federer macht Cilic con Carne."

Während Melzer starke Ergebnisse zeigt und Thomas Muster weiterhin den Kasperl (ein treffendes Foto von Muster beim Bälle klauben) auf der Tour gibt, tat sich folgendes im heimischen Tennis: Alexander Peya verliert nächste Woche wohl seinen Platz in den Top 300 der ATP-Einzelrangliste, da er sein Challenger-Semifinale in Südafrika nicht verteidigen konnte. Das bringt ihn vielleicht dazu, die Einzel-Karriere ganz aufzugeben und endlich als Doppelspieler durchzustarten.

Daniel Köllerer kam auch bei seinem zweiten Future weit: Er schaffte es in Vercelli bis in die Vorschlussrunde. Die Form dürfte beim Welser stimmen, der sich auf Future-Ebene Siege und Selbstvertrauen für größere Aufgaben holt. Warum das ein Thomas Muster nicht macht, ist mir schleierhaft. Auch das heimische Qualitätsmedium Österreich fragt sich: "Warum tun Sie sich das an, Herr Muster?"

Der Herr orientiert sich offenbar nach oben. Er hätte laut Kleiner Zeitung eine Wildcard in Monte Carlo bekommen sollen. Im letzten Moment wurde diese gestrichen, stattdessen spielte Muster in Monza, wo ihm vom deutschen Qualifikanten Stebe der Hintern versohlt wurde: 0:6, 3:6. Seine 0:6-Matchbilanz 2011, sowie seine erst 13 gewonnenen Games in drei Challenger-Partien stimmen wenig positiv. Musters nächste Station ist der Napoli-Challenger in der nächsten Woche, sowie wohl das darauf folgende ATP-Event von München (wo er seinen Start schon im Jänner angekündigt hatte). Dann dürften die Challenger von Rom und eventuell Bordeaux am Plan stehen, ehe er nach Südamerika zu den ATP-Champions-Turnieren von Bogota (COL, 19.-22. Mai) und Sao Paulo (BRA, 26.-29. Mai) fahren dürfte. Fix ist jedenfalls sein Start in der Deutschen Bundesliga am 10. Juli für Nürnberg, was sogar der deutschen Bild-Zeitung eine Meldung wert war.

Indes eher unbeachtet spielte sich Patricia Mayr-Achleitner zurück in die Top-100 der WTA-Weltrangliste (94) und ist damit aktuell die zweitbeste Österreicherin hinter Tamira Paszek (90). 44 Punkte trennen die beiden derzeit. In dieser Woche war die Nummer Eins nicht zu erreichen, da Patricia ein 25.000$-Challenger in Casablanca (Achtelfinalniederlage) spielte. Hier hätte sie Tamira selbst bei einem Turniersieg nicht als beste Österreicherin abgelöst. Doch schon nächste Woche kämpfen die beiden an unterschiedlichen Schauplätzen um die Nummer Eins: Mayr-Achleitner beim WTA-Turnier von Fes (Marokko), Paszek in der Qualifikation von Stuttgart.

Ich bin Unbreakbar

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