Freitag, 8. April 2011

Time to say goodbye

Während Thomas Muster sein Comeback beim Challenger von Rom in der nächsten Woche fortsetzt, neigt sich die Karriere zweier heimischer (Ex)-Daviscupper dem Ende zu. Um ersteren wurde es zuletzt ziemlich ruhig: Stefan Koubek. Nach dem verlorenen Qualifikationsauftakt in Indian Wells, verpasste er den Quali-Cut in Miami und unterlag am Wochenende still und heimlich auch in Qualirunde 1 von Casablanca. Sein vor dem Davis Cup vielzitierter Trainingsfleiß ist offenbar dem Schlendrian gewichen, worauf die Aussagen seines Interviews mit Andreas Du-Rieux (der sich diesmal hoffentlich über eine für ihn ebenso hoffentlich angemessene Zitierart freut) auf tennisnet vermuten lassen.

Eben diesen nicht mit Worten und Anekdoten sparenden Interviewer wundert es in oben besagtem Interview, dass Koubek als ehemaliger Top-20-Mann keine Wildcards bekommt. Sonst wundert das wohl niemanden - wer würde wohl für einen halbtrainierten, halbmotivierten, halbprofessionellen (apropos halbprofessionell) Koubek irgendwo ins Stadion kommen? Schade, dass die Würgung von Köllerer sein letztes Highlight war! Ich schlug ein Karriereende Koubeks ja schon 2010 vor... Hätte er besser auf mich gehört, denn jetzt wird es peinlich.

Auch etwas peinlich war der erste Challenger Auftritt von Thomas Musters 2011 in Barletta gegen Martin Fischer in, als er eine Null einstecken musste. Schon besser, wie tennisnet weiß, präsentierte sich unsere bisher einzige Welt-Nummer-1 diese Woche in Monza. Was nächste Woche in Rom rausschaut, bleibt abzuwarten. Danach dürfte Muster beim Napoli-Challenger und anschließend beim ATP-Event von München aufschlagen. Ich muss einmal ganz klar sagen: Wieso er nicht einmal Quali spielt, verstehe ich nicht. Da wären die Siegchancen wesentlich höher, ich denke er könnte ein Erfolgserlebnis gut gebrauchen. Sogar News bereitete die 9 Auftaktniederlagen bei 10 Profiturnieren in einer Meldung auf. Dennoch bleibt Muster ein Allzeit-Superstar, dessen Verpflichtung in der deutschen Bundesliga auch heute noch für Schlagzeilen sorgt. Thomas Muster zieht noch immer - er ist halt ein wahres Denkmal.

Nun aber zum zweiten Österreicher, dessen Karriere im Abflauen ist: Julian Knowle. Seit Februar hat er kein Match mehr gewonnen, nun zog er sich einen Muskelfaserriss zu und muss erneut pausieren. 450 seiner knapp 2000 Punkte wird der 36-Jährige im Kommenden Monat verlieren, die 720 vom Roland-Garros-Halbfinale 2010 wird er wohl auch nicht verteidigen können. Stattdessen könnte Knowle als Grand-Slam-Sieger ja auf der Champions-Tour spielen! Als Österreichs Nummer 3 wird ihn demnächst Alexander Peya ablösen, der dem Doppel nun endlich einen höheren Stellenwert einzuräumen scheint. Zu Beginn des Jahres empfahl ich unseren Cracks, sich professionelle Hilfe zu suchen; Peya scheint dies zu beherzigen. Er hat im Doppel sicher noch einige gute Jahre vor sich!

Zum Abschluss will ich noch ganz klar sagen: Koubek und Knowle hatten ihre Zeit; doch diese ist jetzt vorbei! Sie sollten das Profitennis bald sein lassen... bevor sie noch Thomas Muster überholt.

Ich bin Unbreakbar

1 Kommentar:

  1. Jetzt ist dem Knowle auch sein Doppelpartner weggelaufen...

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