Donnerstag, 12. April 2012

Unsere Besten und woran sie scheitern

Das österreichische Davis-Cup-Team hat wie erwartet gegen Spanien verloren, Jürgen Melzer bestreitet in dieser Woche kein Turnier, in die heimische Tennis-Berichterstattung ist Ruhe eingekehrt. In dieses Vakuum hat Tennisnet-Herausgeber Alex Antonitsch einen Interessanten Kommentar über die Zukunft des heimischen Tennissports publiziert.

Einerseits ist es ein aufmunternder Text für die heimischen "Nachwuchsspieler", die trotz ihres teils schon etwas fortgeschrittenen Alters und des dafür verhältnismäßig schwachen Rankings, noch schaffen können: "Zeit ist genug, es hat sich alles nach hinten verschoben." Und er nennt – und das finde ich wichtig – Namen: Gerald Melzer, Michael Linzer, Marc Rath, Niki Moser, Nico Reissig, Bastian Trinker, Lukas Jastraunig, Tristan-Samuel Weissborn, Max Neuchrist und spricht ihnen Mut zu. Vielleicht muss man nach seinen jüngsten Erfolgen auch den bald 22-Jährigen Daniel Geib dazuzählen…

Von den jüngeren zählt Antonitsch neben Dominic Thiem Lucas Miedler, Dominic Weidinger, Johannes Schretter, David Pichler und Max Voglgruber zu den besten.

Zu den Mädchen äußert sich der Vater von Nachwuchsspielerin Mira nicht. Doch dabei gibt es derzeit auch da einige nennenswerte: Herausragend sind aktuell die Semifinalistinnen Yvonne Neuwirth (Tlemcen) und Barbara Haas (Fujairah). Aber auch die bald 22-jährige Melanie Klaffner spielte zuletzt wieder stark.

Dass von den jetzt 20 genannten gerade zwei beim ÖTV trainieren (und eine, nämlich Mira Antonitsch) extern gefördert wird, ist symptomatisch. Der Verbandskader besteht ja, wie der ÖTV auf meine Anfrage bekannt gab, aus: Reissig, Neuchrist, Eibl, Ahne, Ofner, Heil, Kurz. Freilich gab es bisher noch keine Antwort darauf, wer den externe Förderungen beziehen wird. Der Verband will das "bald klären". Ein Indiz dafür dass sich meine Annahme, dass Trimmel nur als Handlanger von Neo-Präsident Leitgeb fungieren könnte, bestätigt. Vielleicht fällt ja jetzt bald eine Entscheidung.

Spannend wird auch sein, wie sich der Verband mit dem Thiem-Clan einigt. Bresnik will für seinen Schützling ja rückwirkend Geld einfordern, das der Verband jedoch freilich nicht mehr hat. Leitgeb hat bereits angedeutet, dass er von einer solchen Nachtragszahlung nichts hält. Und bei der derzeitigen Erfolglosigkeit Thiems (zuletzt 3-6 3-6-Niederlage gegen Marc Rath in Vercelli) dürfte sich seine Verhandlungsposition auch nicht verbessert haben.

Ich möchte auch einmal positiv bemerken, dass mir kein Förderungsgesuch von Tina Kandler bekannt ist. Die 17-jährige Tochter von Ex-Davis-Cupper und Anwalt Hans-Peter Kandler braucht das Geld ja offenbar nicht. Ihr kürzlich eingefahrener Hallen-Staatsmeistertitel macht sie aber zu einer der besten Tennisspielerinnen des Landes. Dass sie mit 15 schon unter den Top 600 der Welt gestanden war, lässt auf mehr hoffen. Als Unsicherheitsfaktor sehe ich hier lediglich die Beziehung zu ihrem 22-jährigen Neo-Coach Walter Kubicka. Dass sie derzeit nur in der ÖTV-Rangliste vertreten ist, führe ich auf schwache Turnierplanung zurück.

Und mangelnde Erfahrung die Turnierplanung betreffend sehe ich als aktuelles Hauptproblem der heimischen Nachwuchsspieler. Ich werde versuchen demnächst einen Leitfaden für die Turnierplanung unserer Zukunftshoffnungen zu erstellen! Schickt mir gerne auch eure Anmerkungen dazu an unbreakbar@gmail.com.

Ich bin Unbreakbar

5 Kommentare:

  1. Wenn die Österreicher nicht nach Tschibutti fahren um Punkte zu holen, machen sie keine!

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    1. Es wird viel zu viel auf das Ranking geachtet! Denn darum fahren die meisten nach Tschibutti, damit Sie Punkte sammlen, meinen Sie.
      Das Geld könnte mann wesentlich besser investieren, nähmlich in Technik und Training, damit man auch bei schwierigen Turnieren Pukte machen kann.
      Aber die Zuständigen, welche die Förderungen vergeben nehmen sich keine Zeit, ob eine(r) ein Talent ist und was kann. Sondern schauen nur auf das Ranking, wo steht der oder die, die nehmen wir und fördern wir.
      Wenn diese Herren oder Damen aber genauer hinsehen würden wie diese Punkte zustande kommen - welcher Gegner, welches Resultat zum Verhältnis: Kurz - ITF-Turniere gewonnen - gegen Nobodys - sonst kein Erfolg international, Reichel - ein Turnier gewonnen - kein weiterkomen - ständig verletzt - sollte eventuell Joga oder Pilates trainieren damit sie wichtigste Muskulatur auch trainiert. Funktioniert ungefähr wie Lawienengefahr im Winter - wenn die untere Schneeschicht nicht taugt gibts Lavinengefahr. - hat von klein auf nur geschupft mit mondbälle - daher ihr ranking, Zagler super Talent - wurde in erster Linie super auf Technik und Kondi trainiert, war die einzige mit einarmige Vorhand - war trotz umstellung immer unter den ersten 10 - Hatte immer schwere Gegener - hatte einen starken Jahrgang 1996- im gegenteil zu Heil, Szupper und Jahrgang 1995 - Zagler wurde nur mit einem kleinen Teil gefördert - da nicht das Ranking unter den ersten 5.
      Ausser Barbara Haas, Sie hatte das glück in gute Hände zu kommen, selbst Sie arbeitet an den Fehlern, wie Aufschlag -- wo stehen jetzt alle, welche Förderungen erhalten haben und immer noch bekommen? Die versuchen jetzt die Fehler auszubessern aus der Zeit wo sie nur Pukte und Ranking haben wollten! Und das Traurige es gibt noch viele Opfer wie Zagler - aber wir sind ja sooo ein großes Land - habe sooo viele Einwohner und schauen immer soooo blöd drein bei z. B. diesen Olympischen Spielen -- Denn eines ist mir klar, so wie es im Tennis zu geht, so geht's auch in anderen Sportarten zu -- Schaaade um die viiiieeelen Talente!!!!!

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  2. Dass Reissig, Neuchrist, Eibl, Ahne, Ofner, Heil, Kurz beim Verband sind, sollte für Insider keine Neuigkeit sein. Und der Absatz zu Kandler besteht aus lauter Mutmaßungen und Schwachsinn. Etwa, dass sie kein Förderungsgesuch abgegeben hat. Dass sie eh kein Geld benötige. Dass sie eine schwache Turnierplanung habe... sie war verletzt, und das mehrfach!

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  3. Aber es stimmt schon - warum manche immer irgendwohin fahren um Punkte zu machen ist unerklärlich. Bringt eh nix, wenn man in der Weltrangliste wo steht, wo man (noch) nicht hingehört. Siehe Thiem.

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    1. Bei den Herren ist das eine Frage der Körperstatur, was bei den Damen nicht so in das Gewicht fällt, bei den Herren ist die Körperkraft extram unterschiedlich bis, dass man richtig ausgewachsen ist.
      Bei Thiem ist es richtig gemacht worden, da wurde extrem auf Technik und Kondi geachtet, man sieht es bei seinem Aufschlag, denn mit dem kann er mit Spitzenspielern mithalten.
      Das Reisen zu anderen Ländern um Turniere zu spielen ist wichtig, um sich daran zu gewöhnen, denn das sind ganz andere Strapazen als ein Turnier zu spielen zu Hause. Klima, Jetlag ..., ich finde er wird ganz schnell weiter vorne zu finden sein. Obwohl jetzt verliert er wieder ca 40 Plazierungen, da er das Erst Open 2x gewertet hatte.

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