Donnerstag, 22. Juli 2010

Meusburger bald Nummer 1

Zugegeben, es ist etwas billig: Letzte Woche habe ich über unsere angehende Nummer 2 Martin Fischer geschrieben, diese Woche muss ich über unsere angehende Nummer 1 Yvonne Meusburger schreiben! Ja, Yvonne Meusburger! Das spricht jetzt natürlich nicht für das österreichische Tennis, aber umso mehr für die Vorarlbergerin. Aller Voraussicht nach wird sie noch vor den US Open Sybille Bammer als Österreichs Nummer 1 ablösen!

Die Rechnung ist einfach: Bammer hält aktuell bei 960 WTA-Punkten und ist damit die Nummer 70 in der Welt. Sie hat bis zu den US-Open noch 410 Punkte zu verteidigen (was in ihrer aktuellen Form schwierig sein dürfte). Meusburger liegt mit 731 Punkten auf Platz 89 der Weltrangliste hat bis zu den US Open nur 170 Zähler zu verteidigen, wobei sie in Bad Gastein bereits 70 eingespielt hat. Gewinnen beide Spielerinnen bis zum letzten Grand Slam des Jahres also nichts, ist Meuse noch im Sommer unsere Nummer 1. Dass beide im Falle eines wenig erfolgreichen Sommers aus den Top 100 fallen würden, sei hier auch erwähnt.

Dass Meusburger spielerisch limitiert ist, unterstellen ihr viele. Der Aufschlag ist alles andere als Weltklasse. Aber sie ist konstant, verliert kaum nach unten (also gegen schwächere Spielerinnen) und überrascht ab und zu, wie in Bad Gastein gegen die an 3 gesetzte Anabel Medina-Garrigues.

Auch in den hinteren Ranglistenregionen wird es zu Veränderungen kommen: Schon bald wird Paszek Hofmanova als Österreichs Nummer 4 ablösen. Die Burgenländerin hat in den nächsten 2 Wochen 74 Punkte zu verteidigen, Paszek keinen. Knapp 20 Punkte werden die beiden nächste Woche nur noch trennen. Auch Klaffner (15 Punkte in den nächsten 3 Wochen zu verteidigen) wird Hofmanova wohl demnächst überholen.

Bitter ist die Tatsache, dass die vielgepriesenen Nachwuchsasse der "goldenen Generation" Hofmanova, Paszek, Klaffner aktuell hinter den Erwartungen zurückliegen, als Nummern 4 bis 6 Österreichs. Klaffner (6) spielte in Bad Gastein gegen die Qualifikantin Dzehalevich zunächst groß auf, verlor dann aber doch. Hofmanova (4) hatte gegen Hradecká keine Chance. Und Paszek (5) überstand (in Portoroz) immerhin eine Runde; aber besonders viel gewonnen hat sie zuletzt auch nicht. Sie spielt zwar oft gut mit, verliert dann aber knapp - und das schon die ganze Saison. Ich bleibe dabei: Paszek sollte einige Challenger spielen, dort Matchpraxis und Selbstvertrauen sammeln und dann auf die Tour zurückkehren. Stattdessen schlittert sie von einer knappen Niederlage in die nächste und punktet dabei nicht. Ich traue ihr dennoch die Rückkehr in die Top 50 zu! So dauert es halt etwas länger... Ob Hofmanova und Klaffner jemals so weit kommen, wage ich zu bezweifeln!

Ich bin Unbreakbar

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