Mittwoch, 25. August 2010

Keine Gnade für die eigene Schwester

Patricia Haas tut mir gerade richtig leid. Die noch 16-Jährige wurde von ihrer 14-Jährigen Schwester Barbara ganz häßlich abgezogen. Im ersten offiziellen Duell machte Patricia lediglich 2 oder 3 Games, je nachdem ob man dem Tagebucheintrag von Barbara, oder der ITF-Website glaubt.

"Ich hatte mir vorgenommen, für anderthalb Stunden zu vergessen, dass meine Schwester da drüben steht, wollte mich nur auf mich konzentrieren.", ist auf Barbaras Website zu lesen. Harte Worte einer 14-Jährigen, die zwar nicht auf innige Schwesternliebe schließen lassen, aber ein Indiz für den unbändigen Siegeswillen Barbaras sind. Und diesen Siegeswillen braucht man auf der internationalen Tour! Diese Skrupellosigkeit, jeden aus dem Weg zu räumen, der sich einem auf der anderen Seite des Netzes gegenüber stellt, ist unbedingt nötig. Gegner dürfen einem nie leid tun! Und wenn Sie Blut schwitzen und um ihre Existenz spielen, muss man einfach drüberfahren, will man in die absolute Weltspitze! Das hat Barbara getan: Sie hat ihre Schwester einfach überfahren!

Patricia konnte in der Partie nur verlieren. Sie ist die ältere Schwester, sie die körperlich überlegene. Und sie hat verloren: Die Partie, und wohl auch viel Selbstvertrauen. Ich hoffe, dass sie sich diese Niederlage nicht allzu sehr zu Herzen nimmt. Denn mit 16 (bald 17, Geburtstag am 9.9.) hat auch sie noch alle Chancen, sich ihren Lebensunterhalt als Profi zu verdienen. Außerdem hatte Patricia das Handycap, lange Zeit Schallers Südstadt-Training über sich ergehen lassen zu müssen. Unter Bresnik kann sie vielleicht einiges erreichen.

So hart es klingt: Patricia wird Barbara wohl nie mehr einholen! Wenn sie das akzeptieren kann und weiter hart arbeitet, könnten die beiden die "österreichischen Williams-Schwestern" werden...

Ich bin Unbreakbar

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