Montag, 2. April 2012

Leitgebs Ansätze sind noch ausbaufähig

Seit meinem letzten Blogeintrag ist viel passiert. Zunächst hat der ÖTV seinen Kader auf meine Anfrage bekannt gegeben: Trainer: Schaller, Weindorfer, Slanar; Spieler: Reissig, Neuchrist, Eibl, Ahne, Ofner, Heil, Kurz. Die extern geförderten U12- und U14-Spieler nannte der Verband auch, auf eine weiterführende Frage bezüglich der definitiv förderwürdigen Thiem, Weidinger, Miedler und B. Haas gab es dann jedoch keine Antwort mehr.

Ganz oder gar nicht - Fragen teilweise beantworten ist schlicht unprofessionell.

Und Ronnie Leitgeb wurde als neuer ÖTV-Präsident vorgestellt. Die Pressekonferenz wurde gar live auf ORF Sport Plus übertragen. Leitgebs Ansätze klingen sinnvoll. Als Hauptstütze des heimischen Tennissports sieht er den Meisterschaftsbetrieb. Als Hauptaufgabe des Verbands definiert er, die stärkstmöglichen Nationalmannschaften zu stellen.

Da Leitgeb die beiden besten heimischen Spieler managt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass diese auch im Nationalteam spielen.

Dafür will man aus einer möglichst breiten Masse an Jugendlichen schöpfen, und dabei hofft man speziell auf jene mit Migrationshintergrund - "wie im Fußballverband". Weiters soll für die Jugendlichen eine Turnierlandschaft im Land geschaffen werden, die Turnierreisen ins Ausland überflüssig machen soll. Und im Jugendbereich wurde auch schon der erste Auftrag vom Präsidenten an seinen Ex-Schützling und aktuellen Sportdirektor und Davis-Cup-Kapitän erteilt: Trimmel soll einen Junior-Davis-Cup- und Junior-Fed-Cup-Kader nominieren.

Österreich ist ein so kleines Land, da kann man ruhig mal ins benachbarte Ausland auf ein Turnier fahren. Der Vorarlberger sollte eher in der Schweiz spielen als in Wien.

Als Hauptproblem im heimischen Tennissport sieht Leitgeb das Trainerwesen: Trainer werden zwar seit Jahren ausgebildet, der Verband hat aber nicht einmal Liste der Trainer. Der neue Präsident will verpflichtende Weiterbildungen einführen. Noch heuer soll dafür ein Credit-System nach Bologna-Uni-ECTS-Vorbild eingeführt werden. Auch Ausbildungen im Ausland sollen berücksichtigt werden.

Das Credit-System auf den Universitäten hat dasselbe Problem wie das von Leitgeb angedachte: die schlechte Vergleichbarkeit der Ausbildungen im Ausland.

Und dem Neo-Präsidenten ist die positive Positionierung des Tennissports wichtig. Wenn die Wahrnehmung positiv ist, ist das nach Leitgeb die Halbe Miete. Die Verbands-Website wird überarbeitet (zuletzt brachte ich ja geraume Zeit damit zu, Infos auf der ÖTV-Seite zu suchen). Social-Media-Sites und die Plattform playtennis sollen forciert werden, ebenso die ITN-Einstufung über die entsprechende Website.

Doch Vorsicht: Wenn man nur vorgibt toll zu sein, ist man es noch lange nicht.

Ich bin Unbreakbar

1 Kommentar:

  1. Pavic, Mate
    http://www.coretennis.net/majic/pageServer/0l01000009/en/pid/9922/Tennis-Player-Info.html

    gehoert auch zum OETV-Trainer Schaller :-))
    ist ernst!! - dafuer hat der Verband Geld

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