Dienstag, 27. November 2012

Einzeln schlecht, doppelt gut

Philipp Oswald gewann die Challenger von Yokohama und Toyota – im Doppel. Im Einzel scheiterte er bei beiden Turnieren zum Auftakt. Ich habe ja bereits mehrmals auf das Offensichtliche hingewiesen: Für eine Einzel-Karriere reicht es beim bald 27-jährigen Vorarlberger einfach nicht. Weiterhin auf den Durchbruch im Einzel zu warten, ist schlicht dumm. Er hat es bis auf Platz 206 (vor genau drei Jahren) gebracht, doch die aktuelle Platzierung von 378 spiegelt sein Spielniveau wohl eher wieder. Er ist einfach limitiert. Das muss er akzeptieren. Er begeht gerade denselben Fehler, wie Alexander Peya. Der Wiener probierte es viel zu lange auf der Einzel-Tour, ehe er vor etwa einem Jahr endlich umsattelte. Als Nummer 109 im Doppel sollte Oswald nun dasselbe tun!

Für Peya hat sich der Wechsel bezahlt gemacht. Von den Österreichern hat nur Jürgen Melzer (917.000$) heuer mehr verdient. Fast 300.000$ Preisgeld konnte Alex heuer einspielen. Julian Knowle kommt auf knapp 160.000$, Oliver Marach auf 115.000$. Erst dann folgt Österreichs zweitbester Einzelspieler Andreas Haider-Maurer mit 84.000$ – als Spieler an der Top-100-Marke. Ossi hat knapp 50.000$ erspielt, den Großteil davon im Doppel. Das Einzel-Niveau von Haider-Maurer hat er einfach nicht. Es ist eine einfache Rechenaufgabe, die nur ein Ergebnis kennt: Für Philipp Oswald macht das Einzelspielen keinen Sinn!

Ich möchte ja nicht nur auf einen hinhauen – aber wenn jemand den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, muss ich das einfach ansprechen!

Meiner Meinung nach sollte sich auch Martin Fischer rasch auf das Doppel spezialisieren. Er war als Nummer 117 im Jahr 2010 knapp an der Zweistelligkeit. Doch spuckt ihn die Weltrangliste aktuell auf Platz 301 aus – ein Ranking mit dem man speziell am Jahresanfang eigentlich wieder Futures spielen muss. Im Doppel steht Fischer mit Platz 153 deutlich besser da.

Dem interessierten Beobachter fällt auf: An der Seite von Philipp Oswald hat Martin Fischer knapp 10 Challenger-Titel gewonnen, 2 im Jahr 2012, 4 im Jahr 2011. In der Stadthalle konnte das Duo Fischer/Oswald mit Treat Conrad Huey und Dominic Inglot ein Top-20-Doppel schlagen. Das zeigt ihnen doch, dass sie vorne mitspielen könnten.

Seid stolz auf erreichtes!
Die beiden Vorarlberger waren im Einzel weiter vorne als andere Top-Doppelspieler. Robert Lindstedt (bestes Einzel-Ranking 309) und Horia Tecau (326), die Masters-Finalisten Mahesh Bhupathi (217)/Rohan Bopanna (213) und viele andere haben es im Einzel nicht so weit gebracht wie die Österreicher. Das polnische Duo Mariusz Fyrstenberg (317)/Marcin Matkowski (647), das seit 10 Jahren praktisch nur Doppel spielt sollte ein Vorbild sein.

Wenn Fischer und Oswald noch Geld mit Tennis verdienen wollen, sollten sie sich auf ein Packl hauen und als österreichisches Doppel-Paar die ATP-Events unsicher machen!

Ich bin Unbreakbar

     

2 Kommentare:

  1. Leider gehen uns die Einzelspieler aus. Außer Thiem haben wir keine Spieler für die Zeit nach Jürgen Melzer. Nikolaus Moser wird wohl der nächste Doppelspezialist.

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  2. Weitere Vorschläge für Doppel-Spezialisten aus Österreich:

    1) Lukas Jastraunig

    2) Tristan-Samuel Weissborn

    3) Maximilian Neuchrist

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