Donnerstag, 23. September 2010

Nach einem Blogger-Jahr: Endlich weniger Kompetenzen für Schaller!

Vor genau einem Jahr rief ich diesen Blog ins Leben und forderte Gilbert Schaller zum Rücktritt auf! Ich erinnere mich noch sehr gut an die Umstände: Ich war als Tennisfan einfach frustriert über den Verband und wollte dem endlich Luft verschaffen. Kritische Berichterstattung über den ÖTV gab es damals nicht, kein Medium nahm sich der peinlichen Situation des Verbands an. Es musste etwas geschehen! Ich hatte eigentlich keine Erfahrungen mit dem Verfassen von - ja sagen wir Essays, weil es so ein schönes Wort ist! Ich wusste nur, worauf ich hinaus wollte: Schaller muss die Position des Sportdirektors zurücklegen!

Nun endlich scheint der ÖTV ein Einsehen zu haben! Präsident Wolner kündigte am 22. August in einem Kurier-Interview an: "Ich habe ihn mit Aufgaben belastet, die ihm nicht liegen. Schaller ist als Trainer hervorragend, aber ich habe ihm zu viele administrative Aufgaben auferlegt. Das hat nicht optimal funktioniert. Dafür wird es nun eine neue Person geben, die in den nächsten Wochen präsentiert wird." Zwar wurde diese Person bis heute noch nicht vorgestellt, doch endlich sehe ich Licht am Ende des langen Tunnels der Erfolglosigkeit des Tennisverbands.

Ich ziehe - nicht ganz ohne Stolz - Bilanz: Schaller stand mehr und mehr in der Kritik! Dank des neuen Mediums tennisnet.com, aber auch der neuentdeckten Liebe des Kurier zum Tennis, kamen Ex-Trainer, Verband-Kritiker, Spielereltern, Ex-Spielereltern, und Insider zum Thema Schaller und ÖTV zu Wort. Der Tenor war und ist klar: Schaller muss gehen! Auch andere Medien nahmen sich dann des Themas an, Sportnet brachte - sagen wir unkonventionell - eine Foto-Story mit Archiv-Bildern.

Besonders unterhaltsam waren (einmal mehr) Schallers Gedanken. Als er also seit seinem Amtsantritt im September 2005 zum insgesamt 68. Mal nachgedacht hat, beschwerte er sich über die "seltsame Berichterstattung einer Internetplattform" (tennisnet). Niemand habe sich persönlich an ihn gewandt, man kritisiere immer nur den Verband und versuche ihn als unfähig darzustellen! Ende Juli hatte er endlich Zeit, zu posten. Davor gab er ja ein paar private Trainerstunden. Tennisnet-Chefredakteur Wagner erklärte, man habe die zuständigen Pressestellen kontaktiert, um eine Stellungnahme von Schaller zu bekommen. Das funktionierte offenbar nicht so gut.

Zugegeben, die Pressestelle ist schon die korrekte Anlaufstelle für offizielle Auskünfte. Doch hätte man Gilbert Schaller auch einfach anrufen können; der hätte sicher umgehend Stellung genommen! Egal - so ist es eh viel witziger! Das findet wohl auch Wagner, der Schaller von diversen Interviewpartnern (Bresnik, Haas, Leitgeb, Pfann, Thiem) anpatzen ließ. Und man musste wohl auch so agieren, denn sonst wäre einfach nichts passiert! Dass Schaller die 37 tennisnet-Fragen nicht beantwortete, war zu erwarten. Schaller wurde jedenfalls als noch unfähiger dargestellt, als er sowieso ist.

Schaller scheint nun endlich einen Schritt zurückgehen zu wollen. Zwar versucht er sich in der Kleinen Zeitung einigermaßen ins rechte Licht zu rücken. Und vielleicht hat er nach dem Daviscup-Sieg über Israel auch etwas Auftrieb bekommen (siehe Interview). Aber gut, soll er! Vielleicht kann er als Cheftrainer in der Südstadt unter einem neuen, durchsetzungsfähigeren Sportdirektor seine Stärken ausschöpfen. Ich hoffe es für das österreichische Tennis! Und vor allem hoffe ich, dass die von Wolner angesprochene Person auch wirklich bald die Arbeit aufnimmt!

Ich bin Unbreakbar

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen