Montag, 27. Juni 2011

Ein Jahr ist vorbei, Thomas Muster ist noch nicht zurück

Das Legenden-Doppel in Wimbledon muss 2011 ohne Thomas Muster auskommen! Schade, es wäre für mich der einzige Grund gewesen, mir Wimbledon-Partien anzuschauen. Wimbledon ist für mich aufgrund des limitierten Spiels ziemlich unspannend. Dann die horrenden Ticketpreise (für das Männer-Finale kann man über 4.000 Euro hinlegen) und die merkwürdige Court-Ticket-Stragie (man muss für Centre Court, Court 1 und Court 2 separat Karten kaufen). Die faden Outfits passen zum restlichen Ambiente; kurz: Das Schnöseltum findet hier den Höhepunkt. Das ist wohl auch Thomas Muster zu blöd!

Der spielt lieber wieder in Braunschweig Challenger. An jenem Ort, wo er 2010 sein Comeback startete. Damals ging er gegen den auf Sand wenig überzeugenden Iren Conor Niland 2:6, 1:6 unter. Seither hat der inzwischen 43-Jährige viel trainiert, viele Turniere gespielt, aber nur wenig gewonnen: auf der Herren-Profi-Tour gar nur eines seiner insgesamt 17 Matches. Aber auch auf der Seniors-Tour war Muster seit seinem Comeback nicht sonderlich erfolgreich: Zwei Siegen stehen ebenso viele Niederlagen 2010 gegenüber. Auch zwei verlorene Exhibitions am Jahresende 2010 (gegen Ivanišević und Hrbaty) sind zu erwähnen. Selbst heuer überzeugt seine Bilanz von 3:6 Niederlagen bei den "Champions" nicht. Das bringt eine Gesamt-Einzelbilanz in einigermaßen offiziellen Matches seit Juli 2010 von 6:24. "Ich habe ja bereits letzte Saison gesagt, dass es mindestens ein bis anderthalb Jahre dauert, bis ich wieder an das notwendige Leistungsniveau anknüpfen kann", wird Muster zitiert. Also Ende des Jahres freuen wir uns dann hoffentlich wieder über Muster-Siege - vielleicht in der Stadthalle!?

Am Jahresende 2010 fragte ich:
Wie weit kommt Thomas Muster 2011 im ATP-Ranking?
Das Ergebnis:
800-1000: 23%
500-800: 30%
300-500: 23%
100-300: 12%
1-100: 12%

Aktuell steht er auf Platz 1006; dass der Einzug in die Top 1000 knapp wird, hätte ich mir nicht gedacht. Bei der Umfrage auf tennisnet trauten die Befragten Tom im Durchschnitt gar eine Platzierung von 250 zu. Der ihm von mir zugetraute Sieg über einen Top-300-Mann ist bisher ausgeblieben. Das liegt wohl daran, dass er praktisch nur gegen besser gerankte Spieler antritt... Wieso er nicht - wie der inzwischen gesperrte Köllerer - Futures spielt, verstehe ich nicht. Auch sein Antreten bei nationalen Turnieren wäre interessant - allen voran bei den Staatsmeisterschaften, die diese Woche stattfinden. In Kitzbühel wird Tom übrigens auch nicht spielen, "Ich hätte bereits den zweiten Teil meines Vertrages kassieren sollen, aber den wollten die auf einmal nicht erfüllen. Also zeige ich ihnen auch die kalte Schulter", erklärt der Steirer in der Tageszeitung Österreich.

Ich bin Unbreakbar


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