Mittwoch, 7. Dezember 2011

Fröhlicher Ausblick trotz trauriger Zahlen

Die Zeit der Jahresrückblicke ist gekommen. Heute möchte ich mich mit den nackten Zahlen befassen. Danach war 2011 kein erfolgreiches Jahr für das österreichische Tennis. Jetzt, am Jahresende, haben wir bei Damen und Herren nur eine Person unter den Top-100: Jürgen Melzer (ATP 33) und Tamira Paszek (WTA 42). Dahinter liegen Andreas Haider-Maurer (128), Martin Fischer (219), Philipp Oswald (265), Michael Linzer (351) bzw. Patricia Mayr-Achleitner (101), Yvonne Meusburger (137), Nikola Hofmanova (293) und Nicole Rottmann (326).

2010 hatten wir mit Jürgen Melzer als Nummer 11 der Welt natürlich ein glänzendes Aushängeschild. Andreas Haider-Maurer (119), Stefan Koubek (131), Martin Fischer (133) und Alexander Peya (216) waren klar besser platziert als die aktuellen Top-5. Bei den Damen stehen wir - sicher auch wegen des Rücktritts der damaligen Nummer 1 Sybille Bammer - ebenso klar schlechter da: Tamira Paszek (42) ist zwar besser gerankt als Bammer (70) am Ende der letzten Saison. Dahinter folgten 2010 jedoch mit Paszek (90), Meusburger (94) und Mayr-Achleitner (99) drei weitere Top-100-Spielerinnen und Melanie Klaffner (231).

Die Liste der österreichischen Doppelspieler führt ebenso Jürgen Melzer als Nummer 13 an, gefolgt von Oliver Marach (17), Alexander Peya (18), Julian Knowle (81) und Philipp Oswald (128). Melzer war auch 2010 unser bester Doppelspieler, damals als Nummer 8 sogar Top-10; gefolgt von Marach (13), Knowle (32), Slanar (94), Peya (103). Die Namen der besten Doppelspielerinnen haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Sandra Klemenschits liegt im Ranking am weitesten vorne (82); Melanie Klaffner (185), Yvonne Meusburger (208), Nikola Hofmanova (282), Nicole Rottmann (283) komplettieren die Top-5. 2010 sah es sehr ähnlich aus: Klemenschits (111), Meusburger (126), Klaffner (174), Hofmanova (314), Rottmann (462).

Diese Zahlen stimmen traurig!
Ebenso die negative Entwicklung von so hochgepriesenen Jugendspielerinnen der Vergangenheit Martin Fischer, Nikola Hofmanova und Melanie Klaffner.

Vergessen wir nicht das Positive:
Besonders freut mich die Tatsache, dass sich Alexander Peya endlich aufs Doppel konzentriert (was ich ihm bereits vor 2 Jahren empfahl). Schon in seiner ersten Saison hat er es schon in die Top-20 geschafft, 2012 ist mit neuem Partner Marach hoffentlich noch mehr drinnen! Letzterer hat heuer seine Doppelstärke unter Beweis gestellt, hat er es doch trotz Trennung von Standard-Partner Kubot geschafft, drei Turniere mit unterschiedlichen Partnern (Leonardo Mayer, Aisam-Ul-Haq Qureshi und Neo-Partner Peya) zu gewinnen.

Bei den Damen ist natürlich der Aufstieg von Tamira Paszek in alte Sphären (Career-High 35, Juli 2007) die herausragendste Leistung. Ihre Saisonvorbereitung mit dem endlich zurückgetretenen Stefan Koubek (der auch oft mit Federer trainierte) wird hoffentlich Früchte tragen. Die Chancen auf eine neue Bestmarke der Vorarlbergerin sind bis April am größten, in den ersten vier Monaten hat sie nur knapp 100 ihrer 1233 WTA-Punkte zu verteidigen. Ebenso erfreulich ist die Steigerung von Nicole Rottmann von 503 auf 326 im Single und von 462 auf 283 im Doppel. Nummer 1 Österreichs wird sie wohl nie, vielleicht kann die beharrliche Steirerin in den nächsten Jahren aber in die Fussstapfen von Meusburger und Mayr-Achleitner treten!

Ich bin Unbreakbar

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