Dienstag, 16. November 2010

So schafft es Koubek in die Top 100

Ich möchte mich diesmal wieder einem Routinier des österreichischen Tennis widmen: nicht Thomas Muster, sondern Stefan Koubek! Als ich mich zuletzt mit ihm befasste, äußerte ich mich nicht sonderlich positiv. Zu Unrecht, wie sich bei meinen Recherchen herausstellte. Denn Steff ist mit seinen 33 Jahren (Geburtstag am 2.1.1977) der zweitälteste Spieler in den Top 150 (Platz 141)! Nur Rainer Schüttler (25.4.1976) ist älter und liegt mit Rang 86 auch noch vor dem Kärntner. Zieht man die Kreise weiter, erschließt sich, dass Koubek der drittälteste Spieler der Top 200 ist; Nummer 2 ist Ramon Delgado (14.11.1976, Platz 153). Top 3 - davon kann selbst Jürgen Melzer nur träumen!

Fairer Weise möchte ich anmerken, dass mit Marc Gicquel (30.3.1977, Platz 150) und Alessio Di Mauro (9.8.1977, Platz 160) nur 2 weitere Akteure in Koubeks Alter in den Top 200 aufscheinen. Übrigens gibt es aktuell 14 Top 100-Spieler über 30 (bald 15, da Albert Montañés, ATP 25, nächste Woche 30 wird) und 7 zwischen 100 und 150 des Jahrgangs 1980 und älter.

Vor ziemlich genau einem Jahr befasste ich mich ebenfalls mit Stefan Koubek. Witzig: Er stand auf derselben Ranking-Position wie heute: 141! Die Parolen waren dieselben: Er wollte sich durchbeißen, in die Top 100 zurückkehren, usw. In seinem Tagebuch Anfang November schrieb er davon, dass sie nun zu dritt die Top 100 jagen würden (Martin Fischer, Andi Haider-Maurer und Koubek selbst). Die Aussage reiht sich zwar in Meldungen vom Vorjahr ein, doch ist sie noch etwas realitätsfremder. Heuer hat der Bresnik-Schützling 27 Punkte zu verteidigen, sein Platz in den Top 150 steht auf dem Spiel. In Bratislava konnte er nach zuletzt 4 Erstrundenniederlagen wieder ein Match gewinnen, einen weiteren Sieg bräuchte er, um das Vorjahresergebnis einzustellen. Interessant wird es dann aber im Jänner, wenn Koubeks 115 (von 387) Zähler von der dritten Australian-Open-Runde am Spiel stehen.

Die Top 200 wird der dann schon 34-Jährige wohl bis März 2011 noch halten (wenn er nicht nur verliert). Doch dann wäre der Absturz vorprogrammiert. Will Koubek weiter als Profi touren, sollte er jetzt aufs Doppel umsteigen! Am Besten schnappt er sich Alexander Peya (inzwischen auch schon über 30 und jenseits der 200 im Einzel platziert) und bildet ein österreichisches "Seniorendoppel". Wenn Julian Knowle und Oliver Marach zu den Topspielern im Doppel zählen können, können das Koubek und Peya allemal! Zuletzt beim Challenger von Ortisei erreichten sie das Semifinale, wo sie den späteren Siegern im Match-Tiebreak unterlagen. Da sind die Top 100 sicher drinnen!

Ich wünsche Koubek alles Gute und hoffe, dass die Würgung von Köllerer nicht das letzte Karrierehighlight des Linkshänders war! Diese fand übrigens am 3.6.2010 statt, an ebendiesem Tag musste Steff seine letzte Niederlage in Österreich hinnehmen. Danach (4 Staatsliga-Einzel und 4 Matches bei den Staatsmeisterschaften) ist er auf heimischem Boden ungeschlagen. Vielleicht bangte er um diese Bilanz und hat deshalb die Stadthalle und den Salzburg-Challenger ausgelassen!?

Ich bin Unbreakbar

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